Zahnimplantate bei Kindern und Jugendlichen

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1. Wann sind Implantate für junge Menschen geeignet?

Zahnimplantate sind eine bewährte Methode zum Ersatz fehlender Zähne

Doch bei Kindern und Jugendlichen gelten besondere Regeln. Da sich der Kiefer bis ins junge Erwachsenenalter noch im Wachstum befindet, sind Implantate nur in Ausnahmefällen empfehlenswert.

Geeignet sind Implantate vor allem dann, wenn ein Zahn durch einen Unfall oder eine genetische Nichtanlage (z. B. Hypodontie) fehlt

Und keine andere Lösung langfristig sinnvoll ist. Wichtig ist, dass das Kieferwachstum abgeschlossen ist – bei Mädchen meist ab 16, bei Jungen ab 18 Jahren. Vorher können Implantate das natürliche Wachstum stören.

Alternativen wie herausnehmbare Prothesen oder kieferorthopädische Lösungen

Sollten sorgfältig geprüft werden. Eine umfassende Diagnose und Beratung durch einen spezialisierten Zahnarzt oder Kieferchirurgen sind unerlässlich.

Zahnvorsorge: Kontrolle und Reinigung beim Zahnarzt

2. Spezielle Herausforderungen in der Kinderzahnmedizin

Die Behandlung von Kindern stellt Zahnärzte vor besondere Herausforderungen.

Neben der kleineren Mundanatomie erfordert der Umgang mit jungen Patienten vor allem Feingefühl und pädagogisches Geschick. Angst vor dem Zahnarzt ist weit verbreitet und kann durch negative Erfahrungen verstärkt werden. Daher ist eine kindgerechte, spielerische Herangehensweise entscheidend, um Ver-trauen aufzubauen.

Ein weiteres Problem stellt die frühkindliche Karies (ECC – Early Childhood Caries) dar

Die durch falsche Ernährung und unzureichende Mundhygiene begünstigt wird. Eltern müssen frühzeitig über die Bedeutung der Zahnpflege aufgeklärt werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Passend zum Thema findest du hier unsere Checkliste für den Patienten vor einer Zahnimplantation:

Zudem sind kieferorthopädische Fehlstellungen oft bereits im Kindesalter erkennbar

Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können spätere, aufwendigere Korrekturen verhindern. Die Kinderzahnmedizin erfordert daher nicht nur zahnmedizinisches Fachwissen, sondern auch psychologisches Gespür – eine Kombination, die den Grundstein für lebens-lange Zahngesundheit legt.

Alternative Lösungen für Kinder u. Jugentliche

3. Alternative Lösungen bis zum Erwachsenenalter

In der modernen Zahnmedizin stehen für Kinder und Jugendliche zahlreiche alternative Lösungen zur Verfügung

Um funktionale und ästhetische Probleme bis zum Erwachsenenalter zu überbrücken. Besonders bei Zahnverlust, Fehlstellungen oder Entwicklungsverzögerungen sind temporäre Maßnahmen entscheidend, um eine gesunde Gebissentwicklung sicherzustellen.

Eine häufige Lösung sind herausnehmbare Platzhalter oder Kinderprothesen

Die verhindern, dass sich benachbarte Zähne verschieben. Bei ausgeprägten Zahnfehlstellungen kommen frühzeitige kieferorthopädische Apparaturen zum Einsatz, die das Kieferwachstum lenken und spätere, aufwendigere Behandlungen vermeiden können.

Mehr erfahren? Lies unseren kostenlosen Ratgeber Zahnimplantate Teil 2:

Auch minimalinvasive Methoden

Wie Komposit-Aufbauten oder provisorische Kronen ermöglichen eine ästhetische Verbesserung und schützen die vorhandene Zahnsubstanz. In einigen Fällen werden sogar Klebebrücken verwendet, um Zahnlücken unauffällig zu schließen.

Diese temporären Lösungen bieten nicht nur funktionale Vorteile, sondern fördern auch das Selbstbewusstsein junger Patienten.

Dank innovativer Materialien und individueller Anpassung lassen sich hohe ästhetische Ansprüche erfüllen – bis eine definitive, langfristige Versorgung im Erwachsenenalter möglich ist.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Zahnimplantate

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Psychologische Aspekte von Zahnimplantaten