Arten von Zahnimplantaten
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1. Einteilige und zweiteilige Implantate
Einteilige und zweiteilige Implantate: Ein Vergleich
In der modernen Implantologie stehen einteilige und zweiteilige Implantate für unterschiedliche Ansätze und Einsatzbereiche.
Einteilige Implantate
Bestehen aus einer durchgängigen Struktur, bei der Implantat, Körper und Aufbau fest miteinander verbunden sind. Dieser Ansatz ist ideal bei minimalem Platzangebot oder bei dünnem Knochen, da die Implantation meist weniger invasiv ist. Einteilige Systeme reduzieren zudem das Risiko von Mikrobewegungen und bakterieller Infiltration, da keine Verbindung zwischen den Komponenten besteht, was die langfristige Stabilität und das Heilungsergebnis verbessert.
Im Gegensatz dazu bieten zweiteilige Implantate mehr Flexibilität
Sie bestehen aus einem Implantat Körper, der im Kieferknochen verankert wird, und einem separat montierten Aufbau (Abutment). Diese Systeme eignen sich besonders für komplexere Fälle, wie bei einem Knochenaufbau oder ästhetisch anspruchsvollen Frontzahnlösungen. Zudem ermöglichen sie eine individuellere Prothetik, da der Aufbau nach der Einheilphase angepasst werden kann.
Die Wahl zwischen ein- und zweiteiligen Implantaten
Hängt von individuellen anatomischen, funktionellen und ästhetischen Anforderungen ab – eine präzise Diagnostik ist entscheidend.
2. Materialien: Titan im Vergleich mit Keramik
Die Wahl des Materials ist eine zentrale Entscheidung bei Zahnimplantaten
Da sie sowohl Funktion als auch Ästhetik beeinflusst. Titan, seit Jahrzehnten bewährt, gilt als Goldstandard. Es zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Biokompatibilität aus, da es mit dem menschlichen Knochen natürlich verwächst (Osseointegration).
Stabilität des Implantats
Zudem ist Titan äußerst stabil und langlebig, was es ideal für nahezu alle klinischen Fälle macht. Seine Belastbarkeit ermöglicht auch komplexe Rekonstruktionen und den Einsatz bei hoher Kaubelastung. Allerdings kann die graue Farbe bei dünnem oder zurückgehendem Zahnfleisch ästhetisch störend wirken
Passend zum Thema findest du hier unsere Checkliste für den Patienten vor einer Zahnimplantation:
Keramikimplantate hingegen überzeugen durch ihre Zahnfarbe
Sie bieten eine ästhetischere Alternative, insbesondere im sichtbaren Bereich. Das hypoallergene Material ist ebenfalls biokompatibel und widerstandsfähig, wenn auch etwas fragiler als Titan. Zudem weisen Keramikimplantate ein geringeres Risiko für Entzündungen auf, da sich Bakterien schwerer an der glatten Oberfläche anlagern.
Beide Materialien bieten spezifische Vorteile
Die Wahl des Materials ist eine zentrale Entscheidung bei Zahnimplantaten, da sie sowohl Funktion als auch Ästhetik beeinflusst. Titan, seit Jahrzehnten bewährt, gilt als Goldstandard. Es zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Biokompatibilität aus, da es mit dem menschlichen Knochen natürlich verwächst (Osseointegration). Zudem ist Titan äußerst stabil und korrosionsbeständig, was die Langlebigkeit der Implantate sichert.
3. Spezielle Implantat Typen (z.B. Mini-Implantate)
In der modernen Implantologie gibt es verschiedene spezialisierte Implantat Typen
Die individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Eine besonders interessante Variante sind Mini-Implantate, die durch ihre kompakte Größe und reduzierte Invasivität überzeugen. Diese Implantate sind vor allem dann von Vorteil, wenn der Kieferknochen begrenzt oder nicht ausreichend ausgeprägt ist. Mini-Implantate bieten eine schnelle Lösung bei geringem chirurgischem Aufwand und sind häufig eine bevorzugte Wahl bei Patienten, die aufgrund von Gesundheitsproblemen oder finanziellen Aspekten eine schonendere Behandlung suchen.
Ein weiterer spezialisierter Implantat Typ sind zygomatische Implantate
Diese werden in den Jochbeinknochen (Zygoma) eingesetzt und kommen zum Einsatz, wenn der Kieferknochen im Bereich des Oberkiefers stark resorbiert ist und eine herkömmliche Implantation nicht möglich wäre.
Mehr erfahren? Lies unseren kostenlosen Ratgeber Zahnimplantate Teil 1:
Titan- und Keramikimplantate bieten unterschiedliche Vorteile hinsichtlich Ästhetik und Verträglichkeit
Wobei Keramikimplantate besonders für Patienten mit Allergien oder empfindlichem Gewebe empfohlen werden.
Ästhetik:
Keramikimplantate bieten eine hervorragende Ästhetik, da sie eine natürliche Zahnfarbe aufweisen und somit besonders für den Frontzahnbereich geeignet sind. Sie sind lichtdurchlässig und passen sich besser an das umgebende Gewebe an, was bei Titanimplantaten aufgrund der dunklen Farbe nicht immer optimal möglich ist.
Verträglichkeit und Gesundheit:
Titanimplantate sind aufgrund ihrer Materialeigenschaften sehr gut verträglich und haben eine hohe Erfolgsquote bei der Integration in den Kieferknochen. Keramikimplantate bieten zudem den Vorteil, dass sie frei von Metallen sind und damit für Patienten, die ideale Wahl darstellen.
Die Wahl des Implantat Typs hängt stets von einer detaillierten Diagnostik, den individuellen Gegebenheiten des Patienten sowie den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Falls ab.