Teil 1 : Welche gesundheitlichen Schäden können faule Zähne verursachen?

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Das Thema der Mundgesundheit ist von entscheidender Bedeutung für unser allgemeines Wohlbefinden. Faule Zähne können nicht nur ästhetische Probleme verursachen, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, die oft unterschätzt werden.

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1. Karies

Karies ist eine häufige Zahnerkrankung, die durch die Zersetzung von Zahnschmelz durch Säuren verursacht wird, die von Bakterien im Mund produziert werden. Es ist wichtig zu verstehen, welche Faktoren zur Entstehung von Karies beitragen können:

Bakterien:

Mundhöhle ist ein Lebensraum für verschiedene Bakterien, darunter Streptococcus mutans und Lactobacillus. Diese Bakterien können sich von den Kohlenhydraten in unserer Nahrung ernähren und dabei Säuren produzieren, die den Zahnschmelz angreifen.

Zucker und Kohlenhydrate:

Zuckerhaltige und kohlenhydratreiche Lebensmittel sind die Hauptnahrungsquelle für kariesverursachende Bakterien. Wenn diese Bakterien Zucker abbauen, entsteht Säure, die den Zahnschmelz schädigen kann.

Mangelnde Mundhygiene:

Unzureichende Zahnreinigung kann dazu führen, dass sich Plaque bildet, eine klebrige Schicht aus Bakterien, Speiseresten und Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.

Säure:

Säurehaltige Getränke wie Softdrinks, Fruchtsäfte und saure Lebensmittel können den Zahnschmelz direkt angreifen und dessen Struktur schwächen.

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Trockener Mund:

Ein trockener Mund kann das Risiko für Karies erhöhen, da Speichel eine schützende Wirkung auf die Zähne hat, indem er Säuren neutralisiert und Bakterien wegspült.

Zahnstruktur:

Einige Menschen haben aufgrund ihrer Zahnstruktur ein höheres Risiko für Karies. Eng stehende Zähne oder tiefe Zahnfissuren können es schwieriger machen, Plaque zu entfernen, was das Risiko für Karies erhöht.

Ernährungsgewohnheiten:

Eine unausgewogene Ernährung, die arm an Nährstoffen und reich an Zucker und Kohlenhydraten ist, kann das Kariesrisiko erhöhen.

Alter:

Karies kann Menschen jeden Alters betreffen, aber Kinder und ältere Erwachsene haben oft ein höheres Risiko. Bei Kindern kann der Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken sowie eine unzureichende Zahnhygiene das Risiko erhöhen. Bei älteren Erwachsenen können medizinische Zustände und Medikamente zu einem trockenen Mund führen, was das Kariesrisiko erhöht.

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2. Zahnfleischerkrankungen

Zahnfleischerkrankungen, auch bekannt als Parodontal Erkrankungen, umfassen eine Reihe von Zuständen, die das Zahnfleisch und die umliegenden Strukturen betreffen. Hier sind einige der häufigsten Zahnfleischerkrankungen sowie deren Ursachen und Symptome:

Gingivitis:

Gingivitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches, die durch Plaque verursacht wird, eine klebrige Ansammlung von Bakterien, die sich auf den Zähnen bildet. Zu den Symptomen gehören gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch, das beim Bürsten oder Zahnseidenbluten kann.

Parodontitis:

Parodontitis ist eine fortgeschrittenere Form von Zahnfleischerkrankungen, die sich entwickelt, wenn Gingivitis unbehandelt bleibt. Dabei greift die Entzündung nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Knochen und das Gewebe um den Zahn herum an. Symptome sind Zahnfleischrückgang, lockere Zähne und Mundgeruch.

Gingivale Überwucherung:

Diese Erkrankung wird durch eine übermäßige Zunahme von Zahnfleischgewebe verursacht, das die Zähne bedeckt. Es kann durch bestimmte Medikamente wie Antikonvulsiva, Immunsuppressiva und Calciumkanalblocker verursacht werden.

Zahnfleischrezession:

Zahnfleischrezession tritt auf, wenn das Zahnfleisch sich zurückzieht und den Wurzeln der Zähne freilegt. Dies kann durch aggressive Zahnbürstentechniken, Parodontitis oder genetische Veranlagung verursacht werden. Symptome sind empfindliche Zähne, freiliegende Zahnhälse und Änderungen im Zahnfleischverlauf.

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Periimplantitis:

Diese Erkrankung tritt bei Menschen auf, die Zahnimplantate haben. Sie ähnelt der Parodontitis, tritt jedoch um Implantate herum auf und kann zu Implantat Verlust führen.

Die Hauptursache für Zahnfleischerkrankungen ist Plaque, aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen, darunter:

Mangelnde Mundhygiene:

Unzureichendes Bürsten, Zahnseiden und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen können das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen.

Rauchen:

Tabakkonsum ist mit einem erhöhten Risiko für Zahnfleischerkrankungen verbunden.

Genetik:

Einige Menschen haben möglicherweise eine genetische Veranlagung für Zahnfleischerkrankungen.

Hormonelle Veränderungen:

Schwangerschaft, Pubertät und Menopause können das Zahnfleisch empfindlicher machen und das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen.

Krankheiten:

Krankheiten wie Diabetes und HIV/AIDS können das Immunsystem schwächen und das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen.

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3. Zahnschmerzen

Faule Zähne sind oft schmerzhaft, insbesondere wenn die Infektion auf die Nervenenden des Zahns übergreift. Dies kann zu akuten und chronischen Zahnschmerzen führen. Zahnschmerzen können äußerst unangenehm sein und verschiedene Ursachen haben. Hier sind einige häufige Ursachen für Zahnschmerzen und ihre Symptome:

Karies:

Karies ist eine häufige Ursache für Zahnschmerzen. Wenn sich Karies bildet und den Zahnschmelz durchdringt, kann dies zu Zahnschmerzen führen, insbesondere wenn der Zahn Nervenenden erreicht.

Passend zum Thema findest du hier unsere Checkliste für den Patienten vor einer Zahnimplantation:

Zahnfleischentzündung:

Entzündungen des Zahnfleisches, wie Gingivitis oder Parodontitis, können zu Zahnschmerzen führen. Geschwollenes und empfindliches Zahnfleisch, das möglicherweise beim Bürsten oder Essen blutet, sind typische Symptome.

Zahnabszess:

Ein Zahnabszess tritt auf, wenn sich Eiter in oder um die Wurzel eines Zahns bildet, normalerweise aufgrund einer unbehandelten Infektion. Dies kann zu starken und pochenden Zahnschmerzen führen, begleitet von Schwellungen im Gesicht, Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

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Zahnempfindlichkeit:

Empfindliche Zähne können durch freiliegende Zahnhälse, abgenutzten Zahnschmelz oder Zahnfleischrückgang verursacht werden. Schmerzen treten oft auf, wenn heiße, kalte, süße oder saure Lebensmittel und Getränke konsumiert werden.

Zahnverletzungen:

Traumatische Verletzungen wie ein abgebrochener Zahn, ein herausgebrochener Zahn oder eine Zahnfraktur können zu akuten Zahnschmerzen führen.

Zahnerkrankungen:

Erkrankungen wie Zahnabszesse, Wurzelentzündungen, Zahnwurzelreizungen und Kiefersinusitis können ebenfalls Zahnschmerzen verursachen.

Zahnfehlstellungen:

Ungleichmäßige Zahnstellung oder Zähne, die gegeneinander reiben, können zu Zahnschmerzen und Beschwerden führen.

Zahnprothesen:

Tragen von Zahnprothesen, insbesondere wenn sie nicht richtig passen oder gereinigt werden, kann zu Reizungen und Zahnschmerzen führen.

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4. Abzesse

Ein Zahnabszess ist eine ernste Zahninfektion, die sich als Eiteransammlung in oder um die Wurzel eines Zahns bildet. Diese Infektion kann sehr schmerzhaft sein und erfordert in der Regel eine prompte zahnärztliche Behandlung. Hier sind einige wichtige Informationen zu Zahnabszessen:

Ursachen:

Unbehandelte Karies kann bis zum Zahnmark vordringen und eine Infektion verursachen.

Mehr erfahren? Lies unseren kostenlosen Ratgeber Zahnimplantate Teil 1:

Zahntrauma:

Ein Schlag oder ein Unfall kann dazu führen, dass ein Zahn beschädigt wird und eine Infektion entsteht.

Parodontal Erkrankungen:

Fortgeschrittene Parodontal Erkrankungen können zu Zahnfleischentzündungen und Abszessen führen.

Wann ist eine Zahnextraktion notwendig? Expertenwissen vom Zahnarzt

Geschwächtes Immunsystem:

Ein geschwächtes Immunsystem aufgrund von Krankheit oder Medikamenten kann das Risiko für Zahnabszesse erhöhen.

Verstopfte Zahnkanäle:

Eine Infektion kann entstehen, wenn sich Bakterien in den Zahnkanälen ansammeln und nicht ordnungsgemäß behandelt werden.

Symptome:

Starke, pochende Zahnschmerzen, die sich oft bis zum Kiefer, Nacken oder Ohr ausbreiten können.

  • Schwellung im Gesicht oder im Mundbereich.

  • Empfindlichkeit auf heiße oder kalte Speisen und Getränke.

  • Rötung und Schwellung des Zahnfleisches um den infizierten Zahn.

Fieber und allgemeines Unwohlsein können auftreten, insbesondere wenn die Infektion schwerwiegend ist.

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Behandlung:

Drainage des Abszesses: Der Zahnarzt wird den Abszess öffnen, um den Eiter abzulassen und die Infektion zu behandeln.

Antibiotika:

Um die Infektion zu bekämpfen, können Antibiotika verschrieben werden.

Wurzelkanalbehandlung: Wenn die Infektion den Zahn erreicht hat, kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein, um den infizierten Bereich zu reinigen und zu versiegeln.

Zahnextraktion:

In einigen Fällen ist eine Zahnextraktion notwendig, insbesondere wenn der Zahn nicht mehr gerettet werden kann.

Fazit

Es ist wichtig, einen Zahnarzt aufzusuchen, sobald Symptome eines Zahnabszesses auftreten, da eine unbehandelte Infektion zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann, einschließlich der Ausbreitung der Infektion auf andere Bereiche des Körpers. Die frühzeitige Behandlung kann Schmerzen lindern und langfristige Schäden am Zahn und umliegenden Gewebe verhindern.

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